Wenn ich so an meine Grundschulzeit zurück denke, kommen nicht viele Erinnerungen hoch. Da wäre ein Mal diese eine Stunde im Musikunterricht, in der sich mein damaliger bester Freund in bester Bart-Simpson-Manier an den Hals gefasst hat, um sich dann unter lauten Würgegeräuschen einfach seitlich vom Stuhl fallen zu lassen oder die Peinlichkeit, die wohl jedem mal widerfahren ist, wenn man seine Klassenlehrerin mit „Mama“ anspricht.
Im Großen und Ganzen waren meine vier Grundschuljahre eher unspektakulär: Ich hatte immer gute bis sehr gute Noten und war beliebt bei Lehrern, Mitschülern und – das ist besonders wichtig – bei den Mitschülerinnen. Ja, ich kann und will es nicht leugnen, schon in der Grundschule zeichnete sich das ab, was sich im Laufe der Jahre bestätigen sollte: Ich komme beim weiblichen Geschlecht ganz gut an.
Während sich die vermeintlich coolen Klassenkameraden damit befassten, sich in der Freizeit im Dreck zu suhlen und gegenseitig mit selbstgemischten Schlammgranaten zu bewerfen oder aber in zugigen Baumhaus-Rohbauten ausharrten, genoß ich das Privileg zu meinen Klassenkameradinnen nach Hause eingeladen zu werden. Schon damals erkannte ich, dass die Jungs, die sich Pause für Pause über den Schulhof prügelten, vielleicht den Fame der Geschlechtsgenossen bekamen, dies‘ aber nicht der Weg war, um in das Schlafzimmer einer Frau zu gelangen. Junior-Schmidt lernte damit eine wichtige Lektion für’s Leben.
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