Mein Zögern quittierte der VetMed mit dem Vorschlag, ich könnte es ja noch einen Moment beobachten und dann gegebenenfalls später erneut anrufen, wenn ich vorbei kommen wolle. Gesagt, getan! Zusammen mit der Miss versuchten wir den Käfig so zu sichern, dass Blade nicht mehr nach oben klettern konnte, stellten seine Hütte in das Erdgeschoss und versorgten ihn mit Wasser und Futter. „Mach Dir keine Sorgen: Blade ist ein Kämpfer!“ sagte ich zu meiner Miss. Mehr um mich selbst, als sie zu beruhigen. Zwei Anfälle später – Blade war mittlerweile halb in seiner Hütte verschwunden – rief ich den Tierarzt erneut an und kündigte mein Erscheinen an.
Mit Blade auf dem Beifahrersitz fuhr ich durch die Blade City. Er saß ruhig in seiner Transportbox als wäre alles in Ordnung. Mein Kopf spielte derweil verrückt: Erinnerungen an die vergangenen Erlebnisse mit ihm blendeten ineinander über, Vermutungen zu der Ursache seines Verhaltens setzten sich immer wieder neu zusammen… …und welches verdammte Lied passt zu so einer beschissenen Situation?!? Die Antwort darauf war: Keins! Also alle! Denn jeder Song war besser als diese Stille, die lediglich durch das sonore Geräusch des Motors untermalt wurde.
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